Einsparpotentiale durch Temperaturanpassung

In diesem Abschnitt liegt der Fokus auf der Anpassung der Raumtemperatur im gesamten Gebäude.

Funktion

Die Analyse "Temperaturanpassung" bestimmt das jährliche Einsparpotenzial durch die Anpassung der Raumtemperatur oder durch Maßnahmen, die sich auf die Raumtemperatur auswirken. Das sind insbesondere

  • WASP .controls App
  • Anpassung der Heizkurve und Heizgrenztemperatur
    • Entweder über die CURV .controls App oder im lokalen Automationssystem eingestellt
  • Anpassung der Nachtabsenkung
    • Entweder über die CURV oder WASP .controls App oder im lokalen Automationssystem eingestellt
  • Anpassung des Raumtemperatursollwerts

Mehrwert

  • Bewertung des Einsparpotentials durch Anpassung der Raumtemperatur vor oder nach Umsetzung der Maßnahmen.

Voraussetzungen

Die folgenden Attribute der Gebäudekomponente sind obligatorisch, um die Analyse ausführen zu können. Darüber hinaus gibt es spezielle Attribute für die fortgeschrittene Anwendung, die in der technischen Dokumentation erläutert sind

  1. Die gesamte Heizenergie (z.B. aus der letzten Abrechnung des Versorgers) wird auf die Fläche bezogen im Attribut Referenz spezifischer Heiz-Energieverbrauch angegeben. Hier wird nicht zwischen Lüftung und statischer Heizung unterschieden
    1. Wird hier nichts eingetragen, wird die Analyse automatisch anhand der mit dem Attribut Kostenmesseinrichtung gekennzeichneten Wärme- und Gaszähler automatisch die Heizenergie berechnen
  2. Der Wärmepreis und der CO2-Emissionsfaktor Wärme werden ebenfalls auf der Gebäudekomponente angegeben, wenn nicht der vohandene Default verwendet werden soll
  3. Referenzperiode Beginn und Referenzperiode Ende entsprechen dem Zeitraum, in dem die Heizenergie verbraucht wurde. Bei der Abrechnung des Versorgers ist dies meist 202x-01-01 als Beginn und 2024-12-31 als Ende
  4. Aktuelle Raumtemperatur oder Messwerte
    1. In dem seltenen Fall, dass eine repräsentative Anzahl von Temperatur-Datenpunkten aus den Räumen vorliegt, kann die Analyse automatisch für die Räume, bei denen das Attribut Berechnung der Nutzerzufriedenheit gesetzt ist, eine Durchschnittsbildung über den Referenzzeitraum vornehmen
    2. Hält man die Raumdatenpunkte für nicht zuverlässig, so sollte die ursprüngliche Temperatur über das Attribut Referenz Raumtemperatur auf der Gebäudekomponente gesetzt werden. Hierbei ist es weniger entscheidend, den perfekten Wert zu schätzen, sondern wichtig, dass es ein typischer Wert ist. Die eigentliche Einsparung ergibt sich dann hauptsächlich aus der Veränderung der Temperatur
    3. Sind keine Raumtemperaturen gegeben und man hat auch keinen eigenen Wert als Attribut gesetzt, so wählt die Analyse automatisch 22 °C als Fallback-Temperatur.
  5. Entweder Setzen der Attribute WASP, Heiz- oder Kühlkurve sowie Nachabsenkung oder Eingabe der Raumtemperaturen
    1. Möchte man die Attribute WASP, Heiz- oder Kühlkurve sowie Nachabsenkung setzen, so kann angegeben werden, wie die jeweilige Maßnahme berücksichtigt werden soll. Hat man bereits .controls Apps eingerichtet, kann die automatische Ermittlung ausgewählt werden, was auch der Default ist. Hat man noch keine App eingerichtet oder die Maßnahme wird im lokalen System umgesetzt, kann die Option “Im lokalen Automationssystem eingerichtet” gewählt werden. Mit dieser Option lassen sich somit auch Vorab-Bewertungen durchführen, auch wenn die Maßnahme später doch als .controls App umgesetzt werden soll. 
  6. Statt die Maßnahmen über die Attribute anzugeben, kann man auch direkt die Raumtemperaturen angeben, die man erwartet, wenn Maßnahmen umgesetzt werden, die die Raumtemperatur beeinflussen. Dies bietet sich auch an, wenn es ein Projekt ist, in dem die Raumtemperatursollwerte vorgegeben werden können und man berechnen möchte, welchen Effekt eine Anpassung der Raumtemperatur um z.B. 1 K hat. In dem Fall wird die ursprüngliche Temperatur (oder deren Sollwert) im Attribut Referenz Raumtemperatur eingetragen. Die neue Temperatur wird im Attribut Raumtemperatur angegeben.

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